Hi, ich heiße Tun.

Ich schreibe Texte. Mal sind sie lang, mal sind sie kurz. Mal bringen sie Dich zum Weinen vor Lachen, mal bringen sie Dich einfach nur zum Weinen. Wann das passiert, versuche ich zu timen. Wie heftig das passiert, liegt an Dir und all dem, was Du beim Lesen meiner Texte mitbringst. Welche Emotionen Dich auch immer ergreifen: Ich mag diese Momente, an denen wir uns kennenlernen, ohne uns je gesehen zu haben. 

Was Du zum Lesen mitbringst, weißt Du schon. Hier sollst Du nun etwas mehr darüber erfahren, was ich beim Schreiben meiner Texte im Gepäck habe.

Geboren wurde ich in Luxemburg an einem sommerlichen Donnerstag, pünktlich zum Mittagessen. Dort habe ich dann auch die meisten Mittagessen bis zu meinem Abitur zu mir genommen. Wer noch nichts von Mielkniddelen gehört hat: unbedingt jetzt googeln und nachkochen oder sich zu mir einladen lassen.

In Luxemburg, nebst einem Auslandsjahr in den USA, habe ich auch meine Schul- und Gymnasialzeit verbracht und wenn es gerade kein Essen gab, etliche Texte anderer Leute analysiert und meine eigenen Gedanken mit Tinte auf Papier festgehalten. Jazz, Theater und Golf halfen mir dabei, jegliche Leerläufe erfolgreich zu vermeiden.

Nach dem Abitur in Luxemburg studierte ich dann Rechtswissenschaften in Berlin und Paris und schloss diese mit einem ersten Staatsexamen, einer Licence en Droit sowie einer Maîtrise en Droit ab.

Es fühlte sich wie ein bedeutender Meilenstein an. Ein solcher, nach dem man erst mal einen Schlussstrich ziehen kann. Erst mal. Ich packte also meine Lieblingskleidung und meinen Laptop in einen Koffer und flog nach Edinburgh. Neues Ziel: Erst mal schreiben. Erst mal.

Ich schreibe Texte. Du liest Sie. Wir finden zueinander – über das geschriebene Wort.

Das Leben in Edinburgh fühlte sich lebendiger an, als es sich in Berlin je angefühlt hatte. Hier war ich ein unbeschriebenes Blatt und versuchte, so viele Blätter wie möglich zu beschreiben.

Allen regnerischen Wanderungen, torfigen Whisky-Tastings und gelassenen Stadtspaziergängen zum Trotz, fühlte sich das erste Staatsexamen dann doch nicht wie ein Abschluss an, sondern lediglich wie die erste Stufe, auf die unweigerlich noch die zweite folgen musste.

Ich zog nach Bremen und schloss nach zwei Jahren das Rechtsreferendariat mit dem zweiten Staatsexamen ab. 

Nach diesem erneuten Abschluss wurde es wieder Zeit, die juristische Welt zu verlassen. So fand ich meine erste Anstellung bei einer PR-Agentur. Ideen entwickeln, Texte schreiben, Events organisieren. Das sollte es erst mal sein. Erst mal.

Nach einiger Zeit wollte ich den Beruf, für dessen Ausbildung ich so viele Jahre Lebenszeit geopfert hatte, dann doch ausprobieren. Ich gründete also meine eigene Kanzlei und fing an, als Rechtsanwalt zu arbeiten. 

Wohin das führte, weißt Du schon. Hierhin. Ich schreibe Texte. Hi, ich heiße Tun.  

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